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Gute Wasseraufbereitung: 9 Tipps für kristallklares Poolwasser

Ohne Wasser können wir nicht leben. Ohne Wasser können wir auch nicht schwimmen (Außer Onkel Dagobert, der schwimmt lieber in seinen Talern). Ist es auch noch kristallklar und rein, wird Wasser zum wahren Genuss. 

Für alle, die das große Glück haben, einen eigenen Swimmingpool zu besitzen, ist Hygiene in und um ihr Schwimmbad ein wichtiges Thema. Füllt man seinen frisch gereinigten Pool mit Leitungswasser, ist alles perfekt. Man schwimmt buchstäblich in Trinkwasser. 

Was muss man tun, damit das Wasser im Becken kristallklar und hygienisch rein bleibt?

Welche Möglichkeiten der Wasserpflege gibt es und wie geht man am besten vor?
In diesem Artikel geht es um die zentralen Aspekte der Wasseraufbereitung.
 

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Warum ist die Wasseraufbereitung so wichtig? 

Kaum ein tägliches Gut wird in Deutschland so eingehend geprüft wie Trinkwasser. Es gibt strenge, einheitliche Grenzwerte, die kontinuierlich überwacht werden. Ein sauberes Schwimmbad, frisch befüllt mit Leitungswasser, ist hygienisch daher völlig unbedenklich. 

Das ändert sich leider im Laufe der Zeit. Ob Blätter, Grünschnitt, Sand, Haare oder Plastikspielzeug –
alles Mögliche landet im Becken und bringt das Poolwasser chemisch aus dem Gleichgewicht. Keime, Bakterien und Algen finden so einen Nährboden und die können zu gesundheitlichen und ästhetischen Problemen führen. 
 

Auch das Schwimmbad selbst, die Pumpen, Wasserleitungen etc. können langfristig Schaden nehmen, wenn das Wasser nicht mehr sauber ist. Deshalb ist es entscheidend, sich regelmäßig mit der Qualität des Wassers und dessen Aufbereitung zu beschäftigen. 

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Was gehört zur guten Wasseraufbereitung?

Im Folgenden geht es um Wasseraufbereitung und Wasserpflege im weiteren Sinn. Hierzu zählen die mechanische Reinigung, Filtersysteme und andere, meist chemische, Aufbereitungsprozesse.
Das Zusammenspiel aller Komponenten sorgt für unbe
schwerten Badespaß. 

Tipp 1. Verschmutzung vermeiden

Alles, was nicht im Wasser landet, kann das Wasser auch nicht verunreinigen. Eine solide Schwimmbad-Abdeckung schützt den Pool, wenn er gerade nicht benutzt wird. Ein Poolcover hält Blätter, Grünschnitt & Co. fern, verringert die Verdunstung und hilft, Energiekosten zu senken. 

Es gibt verschiedene Arten von Pool-Abdeckungen. Wer sich vor dem Kauf gut informiert, kann langfristig bares Geld sparen. 

Auch die Schwimmerinnen und Schwimmer können einen Beitrag zur Wasserqualität leisten.
Duschen Sie vor dem Schwimmen, säubern Sie Ihre Füße von Sand, Gras o. Ä. und steigen Sie nicht in den Pool, wenn Sie krank sind (z.B. stark erkältet sind oder an Durchfall leiden).
 

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Tipp 2. Skimmer & Filter 

Der Skimmer entfernt mechanisch z.B. Haare und Grünschnitt aus dem Poolwasser. Steht Ihr Pool im Außenbereich, reinigen Sie den Skimmer etwa 1x pro Woche. 

In der Umwälzpumpe befindet sich ein kleines Filter, welches verhindert, dass Fremdkörper wie z.B. Blätter in der Pumpe landen. Kontrollieren Sie dieses Filter etwa 1x pro Woche. Daneben braucht ein Schwimmbad noch ein "Hauptfilter”, das auch kleine Teilchen (Sand, Staub, Hautschuppen, etc.) aus dem Wasser entfernt.  

Die meisten dieser großen Filter arbeiten mit Sand (die oft besprochenen Sandfilter), alle diese Filter müssen etwa 1x pro Woche gereinigt werden. Bei Sandfiltern erfolgt dann eine Rückspülung, auch Backwash genannt. 

Flockungsmittel erleichtern dem Hauptfilter die Arbeit. Sie sorgen dafür, dass sich feine Schmutzpartikel zu kleinen Flocken verbinden, die leichter aus dem Wasser gefiltert werden können. Flockungsmittel helfen, das Wasser sauber und vor allem glasklar zu halten. Bei einer Überdosierung kann es jedoch zu Hautreizungen kommen. 

Tipp 3. Schwimmbecken pflegen 

Grünschnitt, Sand und andere „Eindringlinge“, die das Poolcover nicht abhält, landen früher oder später auf dem Boden des Schwimmbeckens. Greifen Sie daher regelmäßig zum Poolsauger, um dem Schmutz im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund zu gehen. 

Entleeren bzw. reinigen Sie auch den Skimmer und alle Filter regelmäßig (bei einem Outdoor-Pool
etwa 1x pro Woche). Bleiben Sie bei der Pflege am Ball, dauert sie auch nicht allzu lange, etwa eine Stunde pro Woche.
So leicht geht die Poolpflege

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Tipp 4. Wasserwerte bestimmen 

Wenn Sie Ihr Schwimmbecken mit Brunnen- oder Salzwasser füllen, weichen die Konzentrationen von z.B. Eisen, Magnesium oder Kalzium oft deutlich von den Grenzwerten für Trinkwasser ab. Dies kann die Ausbreitung von Keimen und Algen begünstigen. 

Die chemischen Abweichungen können auf Dauer auch zu Schäden an oder der verminderten Funktion von Wasserleitungen, Pumpen und Filtern führen. Wir von Swimm empfehlen daher grundsätzlich, Schwimmbäder mit Leitungswasser zu befüllen. 

Auch wenn Sie Leitungswasser verwenden, sollten Sie einige Wasserwerte regelmäßig kontrollieren: die Alkalinität, den pH-Wert und den Chlorgehalt. Alkalität und pH-Wert sind natürliche Eigenschaften von Wasser, Chlor wird in fast allen Schwimmbädern verwendet, um das Wasser zu desinfizieren. 

Alkalinität, pH-Wert und Chlorgehalt beeinflussen sich gegenseitig. Behalten Sie also alle drei Werte im Blick, um Probleme mit der Wasserqualität frühzeitig beheben zu können. Sie können hierzu Teststreifen oder elektronische Testgeräte verwenden. Kontrollieren Sie erst einmal wöchentlich; bleiben die Werte über Monate stabil, können Sie das Intervall ggf. etwas verändern. 

Die Wassertemperatur hat Einfluss auf die Testergebnisse. Führen Sie die Messung erst durch, wenn das Wasser die von Ihnen gewünschte Temperatur erreicht, und kontrollieren Sie die Werte bei großen Temperaturveränderungen (z.B. an sehr heißen Tagen oder wenn Sie die Wassertemperatur verändert haben). 

Überlassen Sie die Wasseraufbereitung ganz oder teilweise einem (halb)automatischen System, kann dieses Gerät ggf. auch die Wasserwerte kontrollieren. Solche Wasseraufbereitungssysteme messen um einiges genauer als dies vor allem mit Teststreifen möglich ist. Tipp 9 beschäftigt sich näher mit dieser Möglichkeit. 

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Tipp 5. Der richtige pH-Wert 

Der pH-Wert des Wassers beschreibt seinen Säuregrad: 

  • pH<7: sauer 
  • pH=7: neutral 
  • pH>7: basisch / alkalisch 

Zahlreiche äußere Faktoren, wie z.B. Temperaturveränderungen, Verdunstung oder Vermischung mit Regenwasser, können den pH-Wert beeinflussen. Eine ausgewogene Alkalität (s. Tipp 6) verringert solche Schwankungen. 

Der ideale pH-Wert von Schwimmbadwasser liegt zwischen 7,3 und 7,4 (das entspricht übrigens dem pH-Wert von Tränenflüssigkeit). Abweichungen des pH-Werts von +/- 0,2 sind in der Regel unproblematisch. 

Messen Sie größere Abweichungen im pH-Wert und stimmt auch die Alkalität nicht, regeln Sie erst die Alkalität nach (s. Tipp 6). 

Zu sauer

Liegt der pH-Wert zu niedrig, ist das Wasser zu sauer. Dies kann zu folgenden Problemen führen: 

  • Das freie Chlor (= die Desinfektionswirkung) verschwindet schneller. Sie müssen viel mehr Chlor verwenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.  
  • Wasserleitungen und das Becken selbst (Fliesen, Metalltreppen, Poolfolie etc.) nehmen Schaden.  
  • Pumpen und Filter arbeiten schlechter und verschleißen schneller. 
  • Das Wasser kann sich braun oder schwarz verfärben. 
  • Badebekleidung verblasst und verschleißt schneller. 
  • Hautreizungen, Juckreiz und andere gesundheitliche Beschwerden können auftreten. 

Mit Spezialprodukten wie z.B. pH+ können Sie den pH-Wert anheben. Lesen Sie vorab die Gebrauchsanleitung und arbeiten Sie mit geringen Mengen des Mittels, um einen zu hohen pH-Wert zu vermeiden. 

Zu alkalisch

Auch ein zu hoher pH-Wert hat negative Folgen: 

  • Chlorprodukte verlieren an Wirksamkeit. Bei extremen Abweichungen stoppt die Wirkung ganz. 
  • Wasserleitungen und das Becken selbst (Fliesen, Metalltreppen, Poolfolie etc.) nehmen Schaden.  
  • Pumpen und Filter arbeiten schlechter und verschleißen schneller. 
  • Das Wasser kann sich grün verfärben. 
  • Mehr oder schnelleres Algenwachstum 
  • Juckreiz, gerötete Augen, Hautreizungen und andere gesundheitliche Beschwerden
    können auftreten. 

Wasser mit zu hohem pH-Wert braucht mehr Säure. Produkte wie pH- arbeiten mit einer relativ schwachen Säure. Manchmal, vor allem, wenn auch die Alkalität nicht stimmt, reichen solche Produkte jedoch nicht aus.

Wenden Sie sich dann bitte an einen Experten.
Wir von Swimm stehen unseren Kunden gern zur Verfügung.
 

Mit regelmäßigem Testen lassen sich größere Abweichungen im pH-Wert vermeiden. 


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Tipp 6. Optimieren Sie die Alkalinität

Alkalität, Alkalinität, TA, TAC, Säurekapazität, Karbonathärte - all diese Begriffe werden synonym verwendet, um das Säurebindungsvermögen von Stoffen (in unserem Fall Poolwasser) zu beschreiben.

Einfach formuliert bildet ein solider TA-Wert einen Puffer, der Schwankungen im pH-Wert abfedert. 

Die ideale Alkalität von Poolwasser liegt zwischen 100 und 150 ppm (parts per million). 

Liegt die Alkalität unter 100 ppm, können Schwankungen im pH-Wert kaum noch abgefedert werden.
Es kommt höchstwahrscheinlich häufi
ger zu stärkeren Abweichungen im pH-Wert mit den o.g. negativen Folgen. Eine niedrige Alkalität fördert auch Korrosion. 

Bei einer Alkalität über 150 ppm lässt sich der pH-Wert kaum noch verändern. Es bedarf großer Mengen pH+ oder pH-, um einen Effekt zu erzielen. Auch Chlormittel werden negativ beeinflusst. Kalkablagerungen und Trübungen hingegen werden begünstigt. 

Abweichungen in der Alkalität korrigiert man mit Spezialprodukten wie TA+ bzw. TA-. Lesen Sie vorab immer die Gebrauchsanweisung. Informieren Sie sich auch, wann Sie nach Gebrauch der Poolchemikalien wieder ins Wasser gehen dürfen. 

Alkalität ist übrigens nicht zu verwechseln mit der sog. Wasserhärte. Diese Gesamthärte bezieht sich auf den Prozentsatz Kalk (CaCO3). Poolwasser sollte eine Gesamthärtegrad von 8,4° dH (= 15° Fh) haben. Sehr hartes Wasser führt zur vermehrten Kalkablagerungen. 

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Tipp 7. Chlor richtig einsetzen 

Stimmen der pH- und / oder der TA-Wert nicht, hat dies negative Auswirkungen auf die Lebensdauer Ihres Schwimmbades. Zudem können Algen schneller wachsen, Verfärbungen des Wassers sowie Hautreizungen u. Ä. auftreten.  

Bakterien und Viren finden auch Ihren Weg ins Poolwasser, und gegen sie bieten die bisher genannten Maßnahmen keinen ausreichenden Schutz. Ungetrübter Poolgenuss erfordert eine zusätzliche Desinfektion des Wassers.

Die meisten Schwimmbadbesitzer entscheiden sich dabei für die Chlorierung. 

Die desinfizierende Wirkung des Chlors hängt zusammen mit dem Anteil des sog. freien Chlors.
Freies Chlor kann sich mit anderen Substanzen verbinden und so z.B. Bakterien und Keime außer Gefecht setzen. „Ungenutztes“ freies Chlor verdunstet aus dem Wasser.
 

Chlor, das bereits mit einer anderen Substanz reagiert hat, nennt man gebundenes Chlor. Es hat keine desinfizierende Wirkung mehr und verdunstet auch nicht.

Um gebundenes Chlor zu entfernen, muss man das Poolwasser (zum Teil) ersetzen. Dies geschieht – anteilig – bei der Rückspülung des Hauptfilters. Auch eine UV-Lampe (s. Tipp 8) zersetzt gebundenes Chlor in harmlose Bestandteile.

Eine hohe Konzentration gebundenes Chlor riecht streng und verursacht Augenjucken. 

Empfohlene Dosierung

Bei einem Indoor-Pool sollte der Chlorgehalt zwischen 1,0 und 1,5 ppm (parts per million) liegen.
Bei einem Outdoor-Schwimmbad sind zwischen 1,0 und 2,5 ppm ideal.
 

In einer so niedrigen Konzentration ist chlor für Menschen unschädlich und riecht auch nicht.
Der typische „Chlorgeruch“, den man aus vielen öffentlichen Bädern kennt, entsteht durch eine sehr hohe Konzentration gebundenes Chlor und / oder durch den Kontakt von Chlor und Urin. Chlorgeruch ist also bei weitem kein Zeichen von guter Hygiene.
 

Sonnenlicht, Verdunstung und Reaktionen mit z.B. Harnstoff verringern den Prozentsatz freien Chlors. Sonnenlicht gilt daher auch als der größte „Feind“ des Chlors in Schwimmbädern. 

Bei zu wenig Chlor wirkt der Stoff nicht mehr desinfizierend. Zu hohe Chlorwerte führen zu gesundheitlichen Problemen wie etwa geröteten Augen und Hautreizungen. 

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Chlormanagement

Die Zugabe und Kontrolle des Chlors können manuell oder (teils) automatisiert erfolgen.
Mit der letztgenannten Möglichkeit beschäftigen wir uns später in diesem Blog.
 

Arbeiten Sie manuell, können Sie dem Poolwasser das Chlor in Form von Tabletten oder Granulat hinzufügen. Je nach Wasservolumen geben Sie eine bestimmte Menge Chlorgranulat oder –tabletten in den Skimmer, von wo aus es sich im Wasser verteilt.  

Achten Sie bei Chlorprodukten auf die Inhaltsstoffe – es gibt Mittel, die bereits z.B. Flockungsmittel oder Algenschutz enthalten. Diese brauchen Sie dann nicht separat hinzuzugeben.  

Liegt der Chlorgehalt, z.B. nach der Winterpause, (beinahe) bei 0, ist es Zeit für einen sog. „Chlorshock“. Hierbei geben Sie die zwei- bis dreifache Dosis ins Poolwasser. Verwenden Sie bei einer Stoßchlorung statt der üblichen Tabletten oder Granulat besser höher dosiertes Chlor in flüssiger Form oder ein Mittel, das sich besonders schnell auflöst. Beachten Sie die Dosierungshinweise des Herstellers. 

Nach der Schockchlorung braucht das Chlor Zeit, um sich gut zu verteilen und sich teilweise wieder abzubauen. Gönnen Sie Ihrem Bad eine Pause und kontrollieren Sie alle Wasserwerte, bevor Sie wieder in den Pool steigen. 

Ist der Chlorgehalt in Ihrem Außen-Pool etwas zu hoch, können Sie am besten auf natürlichem Wege dagegen vorgehen: setzen Sie das Poolwasser einen Tag lang ungeschützt (ohne Abdeckung) hellem Tageslicht aus.

Das Sonnenlicht erledigt die Arbeit dann für Sie. Prüfen Sie pH-Wert, Chlorgehalt und Alkalinität, bevor Sie Ihr Schwimmbad wieder benutzen. 

Stabilisator (Cyanursäure)

Nahezu alle Chlortabletten und –granulate enthalten Cyanursäure (auch CYA) als Stabilisator.
Im Rahmen der normalen Desinfektion sind Chlormittel von Vorteil, die sich (sehr) langsam auflösen und so seltener nachgefüllt werden müssen.

Gleichzeitig wird freies Chlor durch UV-Licht unwirksam. CYA wirkt wie eine Art Sonnenschutz und verhindert, dass UV-Licht freies Chlor abbaut. 

Cyanursäure ist kein natürlicher Bestandteil von Wasser. In Poolwasser ist CYA jedoch zunächst einmal etwas Positives.  

Eine CYA-Konzentration bis etwa 20 mg / l ist unproblematisch.
Liegt der CYA-Gehalt deutlich unter 20 mg / l, hat das Mittel jedoch auch kaum eine Wirkung.
 

Die Devise „Viel hilft viel“ gilt bei Cyanursäure jedoch nicht. Das Problem ist, dass CYA im Wasser nicht abgebaut wird und auch nicht (nennenswert) verdunstet.

Je höher der CYA-Gehalt über dem Richtwert liegt, desto weniger effektiv kann das freie Chlor arbeiten. Jenseits von 70 mg / l stoppt die desinfizierende Wirkung komplett. 

Der Schlüssel liegt also in der richtigen Balance: ohne Cyanursäure macht Sonnenlicht das freie Chlor kaputt und die desinfizierende Wirkung bleibt (größtenteils) aus; bei zu viel CYA bleibt die Desinfektion auch auf der Strecke. 

Es gibt für den CYA-Gehalt (kombinierte) Teststreifen und elektronische Messgeräte.
Durch regelmäßige Kontrolle aller Wasserwerte findet man dann heraus, mit welchen Dosierungen man Alkalinität, CYA, Chlor und pH-Wert im eigenen Pool am besten in Einklang bringt.
 

Möchten Sie den CYA-Gehalt senken, tauschen Sie einen Teil des Poolwassers aus.
Tauschen Sie zunächst etwa 3% des Beckeninhalts; ab dieser Größenordnung sollte sich eine Veränderung im CYA-Wert zeigen.
 

(Halb)automatische Wasseraufbereitungssysteme verwenden Chlor ohne CYA.
In der Regel darf dem Wasser dann auch kein CYA auf andere Weise zugefügt werden, da Cyanursäure die Sensorik der Apparate beeinflussen kann. Dies führt zu falschen Messergebnissen und so auch zu falschen Dosierungen. 
 

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Tipp 8. Nutzen Sie UV-C 

Chlor ist die Nr. 1 unter den Desinfektionsmöglichkeiten in Schwimmbädern. Zum einen ist es kostengünstig, zum anderen wird es schon sehr lange in diesem Bereich verwendet und die heutigen Produkte sind hochspezialisiert und ausgereift.  

Viele Schwimmbadbesitzer arbeiten zusätzlich noch mit Desinfektion durch UV-C-Licht (im Rahmen dieses Tipps verwenden wir der Einfachheit halber UV-(Licht) im Sinne von UV-C). 

UV-Poollampen (auch UV-C-Strahler, UV-C-Entkeimer) töten Bakterien und Keime im Wasser ab.
Hierdurch kann der Chlorgehalt gesenkt werden. Zudem beseitigen UV-Strahler auch Keime, die resistent gegen Chlor geworden sind.
 

Für eine effektive Desinfektion (zusätzlich zum Chlor) benötigen Sie min. 1 W pro m3 Beckeninhalt. 

 

Tipp 9. Automatische Wasseraufbereitung

Etwa einmal pro Woche prüfen Sie also mind. den pH-Wert, den Chlorgehalt und die Alkalinität, ggf. auch den CYA-Gehalt. Das dauert höchstens fünf Minuten, ist jedoch für die Schwimmbadhygiene unerlässlich. 

Sollten ein oder mehrere Werte abweichen, greifen Sie ein. 

Die Kontrolle und Aufbereitung des Wassers können auch (halb)automatisch erfolgen.
Es gibt verschiedene Arten (halb)automatischer Systeme in unterschiedlichen Preisklassen.

Die Hauptunterschiede zwischen den Systemen sind: 

  • Welche Aufgaben automatisiert wurden 
  • Welche Technologien zum Einsatz kommen 
  • Wie energieeffizient ein System arbeitet 

Automatisierung hat ihren Preis. Vor allem die Anschaffung eines Geräts ist um ein Vielfaches teurer als die Basisausstattung um alle Schritte manuell zu erledigen.

Andererseits bieten (halb)automatische Systeme auch einige Vorteile: 

  • Die Systeme messen viel präziser als Teststreifen. 
  • Viele Systeme messen (fast) durchgehend. 
  • Bei vielen Systemen werden die Messergebnisse archiviert. Die Entwicklung der Wasserwerte ist jederzeit leicht nachvollziehbar. 
  • (Halb)automatische Systeme arbeiten CYA-frei. 
  • Präzise (ggf. Auch kontinuierliche) Messungen und exakte Dosierung senken mittelfristig den Verbrauch von Chemikalien. 
  • (Halb)automatische Systeme sind komfortabel. Bei einigen braucht der Poolbesitzer nur die Behälter mit Chlor usw. auszuwechseln. 

Mit einer Automatisierung senken Sie den Verbrauch von Chemikalien, haben die Wasserwerte exakter im Blick und haben selbst weniger Arbeit.  

Welche Kosten entstehen? 

Die Kosten der Wasseraufbereitung richten sich in erster Linie nach der Größe des Schwimmbads.
Je größer der Beckeninhalt, desto höher die Kosten. Im Folgenden können wir also le
diglich (Preis)Beispiele nennen.
 

Teststreifen  (pH, Chlor,  Alkalinität, CYA) ab 15,00 € / 100 St. 

Elektronisches Messgerät (pH, Chlor,  Alkalinität, CYA) ab 100,00 €  

Chlortabletten (20 g / Tablette) ab 17,00 € / kg  

UV-Lampe (je nach Leistungsvermögen) ab 600,00 € 

Beispiele Wasseraufbereitungssysteme: 

  1. EPS ONE ab1.500,00 € 

    - automatische Messung pH, Alkalität und Chlor 
    - automatische Dosierung pH, Alkalität und Chlor 
    - CYA-freies Chlor

  2. DA-GEN ab 7.700,00 €

    - automatische Messung pH, Alkalität und Chlor 
    - CYA-freies Chlor 
    - Desinfektion durch Chlorierung und Elektrolyse (hierzu ist eine geringe Menge Salz erforderlich 
    - minimaler Chlorgehalt dank zusätzlicher Desinfektion 
    - automatische Dosierung von Salz, pH-, Chlor- und Flockungsmittel 
    - die Wasserqualität entspricht der von Leitungswasser in vielen Ländern

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Minimaler Aufwand, maximaler Spaß

Möchte man sein Schwimmbad in vollen Zügen genießen, ist gute Hygiene das A und O.
Hierzu gehört auch und vor allem die Wasseraufbereitung.
 

Je kleiner die Wasseroberfläche und je kleiner der Beckeninhalt, desto weniger Zeit, Energie und Geld kostet die Pflege des Bades einschließlich des Wassers. 

Kompakte Schwimmbäder passen in beinahe jeden Garten und bieten so mehr Menschen die Möglichkeit, zu Hause schwimmen zu können. Deshalb erfreuen sich sog. Mini-Pools zunehmender Beliebtheit. 

Mit einer hochwertigen Gegenstromanlage ist ein Mini-Pool auch alles andere als „Wasserloch“. Sie können schwimmen, so viel und so schnell Sie möchten, und Sie müssen nur wenige Quadratmeter Garten dafür aufgeben. 

Alle Swimm Intelligent Pools verfügen über eine eingebaute Gegenstromanlage, die technisch zur absoluten Spitzenklasse gehört. Dank der stufenlos regelbaren Strömung schwimmt jede/r in einem Swimm wie in offenem Wasser. Die Strömung richtet sich ganz nach Ihnen und Ihren Bedürfnissen. 

Zudem sind die Kosten für die Wasseraufbereitung und Beheizung extrem niedrig. Dadurch gehören die Intelligent Pools zu den nachhaltigsten Schwimmbädern auf dem Markt. 

Tauchen Sie ein in die Welt von Swimm und finden Sie Ihren Favoriten. 

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