Warum ist Schwimmen (auch) im Alter gesund?
Auch wenn manche den Begriff „Senior“ gleichsetzen mit „Rentner“, in den meisten Sportarten zählt man (spätestens) ab dem 35. Lebensjahr zu den...
5 minute gelesen
Kerstin Mendel : 05.12.2022 12:17:58
Ob Weihnachtsschwimmen, Neujahrsschwimmen oder Anbaden – es sind jedes Jahr mehr Menschen, die mitten in der kalten Jahreszeit in die Fluten von Nord- und Ostsee springen.
Bei diesen Events steht zwar eher die Gaudi im Vordergrund – es gibt jedoch durchaus andere, gute(!) Gründe, in kühlem bis kaltem Wasser schwimmen zu gehen.
Wie wirkt sich Kaltwasserschwimmen mittel- und langfristig auf den Körper aus? Welche Risiken gibt es und wie kann man diese minimieren? Wer sich gut vorbereitet ins (sehr) kalte Nass begibt, genießt nicht nur den Sieg über den inneren Schweinehund.
Kaltwasserschwimmen kann regelrecht hot sein.
Dieser Blog hilft Ihnen, Vorteile und Risiken einzuschätzen.
Die meisten von uns haben es lieber warm: kaltes Wetter, kaltes Wasser, kalte Duschen – allein der Gedanke lässt viele schon schaudern.
Warum lohnt es sich, die Abneigung gegen kaltes Wasser zu überwinden?
Begibt man sich mit (fast) dem ganzen Körper in kaltes Wasser, kommt es zu einer Stressreaktion, die etwa 20 Sekunden anhält: die Atmung beschleunigt, die Herzfrequenz steigt, die Blutgefäße verengen sich.
Stress klingt negativ – im Alltag trifft dies auch meistens zu – diese Art Stress jedoch bietet (mittel- bis langfristig) viele Vorteile:
Vorteile für den Körper
Vorteile für die grauen Zellen
Bonus: Nachhaltigkeit
Bei privaten Schwimmbädern entfällt der Löwenanteil der laufenden Kosten auf die Energie, genauer gesagt die Poolheizung. Eine hochwertige Schwimmbad-Abdeckung hilft, Wärmeverlust zu vermindern. Jedes Grad, um das Sie die Wassertemperatur erhöhen oder senken, macht sich in der Energierechnung bemerkbar.
Kaltwasserschwimmen ist somit eine Wohltat für Sie und für Ihr Portemonnaie.
Sobald Sie sich dem kalten Wasser aussetzen, arbeitet Ihr Körper auf Hochtouren, um die Körpertemperatur zu halten.
Dies hat wie oben gesehen viele Vorteile, man sollte sich jedoch der Situation stets bewusst sein. Setzt man sich zu lange oder zu intensiv der Kälte aus, wirkt sich das negativ auf den Körper aus.
Daher sollte man seine Kältetoleranz schrittweise aufbauen. Kurze kalte Duschen erleichtern den Einstieg. Traut man sich ins kalte Wasser, sollten Neulinge mit einer Wassertemperatur von etwa 15°C starten.
Beginnen Sie mit maximal 1 –2 Minuten. Hören Sie unbedingt auf Ihren Körper und verlassen Sie das Wasser ggf. eher. Gehen Sie allmählich ins Wasser: Hineinspringen ist höchstens etwas für durchtrainierte Experten.
Ist der anfängliche „Schock“ von 15°C überwunden und bereiten Ihnen 2 Minuten keine Probleme mehr, können Sie Ihre Toleranz Schritt für Schritt aufbauen: entweder bleiben Sie ein paar Sekunden länger im Wasser oder Sie senken die Temperatur um 1°C (und beginnen wieder mit dem Ziel 2 Minuten).
Insbesondere Einsteiger sollten für die maximale Dauer folgende Faustregel beherzigen:
👉Pro Grad Celsius dürfen Sie eine Minute im Wasser bleiben.
Hat das Wasser 8°C, dürfen Sie also maximal 8 Minuten im Wasser verbringen. Hören Sie in jedem Fall auf die Signale Ihres Körpers.
Sie wollen den Schritt ins kalte Wasser wagen, Sie sind gut vorbereitet (hierzu später mehr) - nur ein geeigneter Ort fehlt Ihnen noch. Je nachdem wo Sie wohnen, sind Seen oder das offene Meer eine naheliegende Möglichkeit, ein (eigenes) Schwimmbad bietet jedoch mindestens so viele Vorteile.
In unserem Land gibt es unzählige Möglichkeiten, ganzjährig im offenen Wasser zu schwimmen.
Diese Variante ist preiswert und bietet als Bonus ein Naturerlebnis.
Jedoch reicht die Wasserqualität nicht immer zum Schwimmen und eine Aufsicht durch Rettungsschwimmer ist im Winter natürlich auch nicht gegeben.
Einige Freibäder sind auch im Winter geöffnet. Dort gibt es eine Aufsicht, man trifft Gleichgesinnte, das Angebot ist jedoch regional sehr unterschiedlich.
Immer mehr Schwimmfans entscheiden sich für ein Schwimmbad im eigenen Haus oder Garten.
Mini-Pools erfreuen sich wachsender Beliebtheit; mit einer hochwertigen Gegenstromanlage schwimmt man auf wenigen Quadratmetern ebenso frei wie im offenen Wasser.
Nutzen Sie den Pool in Ihrem Garten ganzjährig und wählen Sie eine niedrige Wassertemperatur, dann gewöhnt sich Ihr Körper ganz natürlich an die sinkenden Temperaturen.
Schwimmen in kaltem Wasser hilft, Körper und Geist gesund zu halten, der Körper muss der „Schockbehandlung“ jedoch gewachsen sein.
Bei einigen chronischen Beschwerden kann Kaltwasserschwimmen kontraindiziert sein. Hierzu gehören z.B. Epilepsie, Schilddrüsen- und Nierenkrankheiten, Herzbeschwerden und hoher Blutdruck.
Sind Sie von einer dieser Krankheiten oder einem anderen chronischen Leiden betroffen, sollten Sie vorab Ihren Arzt konsultieren. Auch Schwangere müssen besonders vorsichtig sein.
Perspektivisch profitiert das Immunsystem, während des Schwimmens jedoch wird es auf eine harte Probe gestellt. Der Körper konzentriert sich völlig auf die Wahrung der Köpertemperatur, für die „normale“ Abwehr bleibt kaum Energie übrig. Gehen Sie darum nicht schwimmen, wenn Sie krank sind.
Manchmal reagiert der Körper mit Muskelkrämpfen auf die plötzliche Kälte. Werden die Signale des Körpers ignoriert, droht Unterkühlung.
Auch beim Kaltwasserschwimmen gibt es also Verschiedenes zu beachten. Mit den folgenden Tipps lassen sich die o.g. Risiken jedoch minimieren.
Gehen Sie nur schwimmen, wenn Sie körperlich fit sind und Ihre Körpertemperatur normal ist. Wärmen Sie Ihre Muskeln und Gelenke vorher gründlich auf.
Während des Schwimmens
Ausreichende Gewöhnung: Springen Sie – insbesondere als Neuling – nicht ins kalte Wasser und tauchen Sie Ihren Kopf nicht unter.
Atmen Sie möglichst ruhig und tief, akzeptieren Sie mental die Kälte und sträuben Sie sich nicht dagegen.
Kaltes Wasser erfordert ein gewisses Maß an Selbstüberwindung, Sie dürfen die Signale Ihres Körpers jedoch nicht gänzlich ignorieren. Werden Ihre Hände und Füße langsam kalt und steif, beginnt der Körper zu zittern oder wird Ihnen schwindelig, dann ist es höchste Zeit, das Wasser wieder zu verlassen.
Überschätzen Sie sich nicht. Beachten Sie die maximale Dauer, auch wenn Sie sich noch „bärenstark“ fühlen. Ihre Selbstwahrnehmung kann u.a. durch das Endorphin-High stark beeinträchtigt sein.
Nach dem Schwimmen
Denken Sie an ausreichend Handtücher, warme Kleidung und etwas Warmes zu essen oder zu trinken.
Eine heiße Dusche nach dem kalten Wasser ist kontraproduktiv, denn sie senkt die Kerntemperatur. Trocknen Sie sich schnell ab, ziehen Sie (mehrere Lagen) warme Kleidung an und stärken Sie sich mit etwas Warmem.
Geben Sie Ihrem Körper genug Zeit, sich wieder an die Wärme zu gewöhnen. Abtrocknen, dick anziehen und etwas Warmes im Bauch sind völlig ausreichend. Wenn Sie sich auch noch direkt neben einen brennenden Kamin o.Ä. setzen, könnte Ihr Kreislauf überfordert sein.
Auch in mollig warmer Kleidung können Sie noch einmal plötzliche Kälte spüren. Ihre Haut und Ihre Gliedmaßen sind im Wasser stark abgekühlt, das Körperinnere blieb warm. An Land ist es vergleichsweise warm, der ganze Körper wird wieder durchblutet. Nun erreicht das kalte Blut den Körperkern, was zu einem Kältegefühl und Bibbern / Zittern führen kann.
Achten Sie nach dem Schwimmen noch einige Stunden verstärkt auf die Signale Ihres Körpers.
Bibbern oder zittern Sie minutenlang oder fällt es Ihnen schwer, sich rasch wieder aufzuwärmen, dann waren Sie zu lange im Wasser. Die nächste Runde sollte dann kürzer ausfallen.
Ein eigenes Schwimmbad ist eine Investition in die Zukunft. Eine Investition in die Gesundheit und Lebensqualität für Sie und Ihre Liebsten. Genießen Sie die Freiheit zu schwimmen, wann immer Sie möchten, wie Sie möchten, solange Sie möchten.
Ein kompaktes Schwimmbad eröffnet Ihnen die Möglichkeit, das ganze Jahr hindurch zu schwimmen. Schwimmen in kaltem Wasser tut Körper und Geist gut. Sogar Ihr Portemonnaie freut sich. 😊
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